Montag, 2. Mai 2011

Ein perfekter Tag auf Straddie 15.04.11


Ich habe hier ja schon viele tolle Tage gehabt, aber das war einer der besten. Bei purem Sonnenschein haben Claire (meine Mitbewohnerin), Sofia (eine mexikanische Austauschstudentin) und ich einen ganzen Tag auf North Stradbroke Island verbracht.

Straddie liegt östlich von Brisbane und ist die Urlaubsinsel der Brissies. Vergleichbar mit Moreton Island, aber noch weitgehend unentdeckt vom Tourismus. Das merkten wir auch gleich daran, dass öffentliche Verkehrsmittel quasi nicht existieren, aber wir durften mal wieder von der Gastfreundlichkeit der Inselbewohner profitierenJ

Das typische Touri-Programm ist, den (einzigen) Bus von der Fähre zum Aussichtspunkt im Norden zu nehmen, ein bisschen am Strand zu relaxen und wieder heim zu fahren. Aber Claire, Sofia und ich hatten andere Pläne:

Tortoise Lagoon und Blue Lake im Osten der Insel hieß unser erstes Ziel. Wie wir dahin kommen wollten? Per Anhalter! Nach einiger Zeit kam es uns schon etwas spanisch vor, dass uns kein Auto überholte...schließlich wurden wir von einem Minenarbeiter aufgegabelt, der uns entgeistert fragte, was wir auf dieser Straße machten („Ins Auto – schnell!“). Wir waren falsch abgezweigt und befanden uns auf einer Privatstraße, die zu den Minen führte und auf der eigentlich nur Riesen-Trucks lang bretterten. Der Mann war so nett uns wieder auf den richtigen Weg und sogar bis zum Blue Lake Nationalpark zu fahren.

Wie gesagt, wenn Claire und ich losziehen ist es immer völlig spontan und ungeplant – und Abenteuer ist vorprogrammiert;)

Der See selbst war weniger spektakulär (und eisigkalt!), aber fürs Bild sind wir einmal reingehüpft.

Danach liefen wir zum Strand, picknickten und kühlten uns im Meer ab. Naja, Abkühlung war es nicht grade, denn das Wasser hat 26 °C. Weit ins Meer getraut haben wir uns auch nicht, weil es kein bewachter Strand war und der Pazifik hier Haigebiet ist. Dann machten wir uns auf den Weg zum Aussichtspunkt. Acht Kilometer wanderten wir am Strand entlang und trafen – niemanden. 8 Kilometer unberührte Natur, weißer Sand, klares Meer: das komplette Gegenteil von Mallorca’s Stränden. Wir haben ein Känguruh gesehen, dass uns ganz nah herankommen ließ, einen Adler, einen Waran, und fluffige Kookaburras. Außerdem hat die Sonne uns eine wunderbar einseitige Bräunung verpasst, sieht etwas komisch aus;-)

Am Aussichtspunkt bot sich ein grandioses Farbspiel zum Sonnenuntergang. Wir kamen mit einer Familie ins Gespräch, die ihre Osterferien dort verbringt und kurzerhand wurde der 4WD umgebaut, damit neben drei Kindern und zwei Erwachsenen, auch noch wir drei Mädchen ins Auto passten. Obwohl die Familie im Norden wohnte, hat der Vater uns den ganzen Weg zur Fähre gebracht. („Wir waren ja auch mal Studenten und hatten kein Auto.“)

Nach einer Fähren-/Zug-/Bus-Odyssee waren wir um elf Uhr endlich zu Hause. Nach über 20 Kilometern Fußmarsch war am Wochenende erst einmal Erholung angesagt.

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